7.2.1.1 Zur geographischen Einordnung der Odyssee

Die Aussage, daß Kirke nach Homer eine Schwester des Aietes sei (Hom. Od. X 135-137), wertete A. Herrmann als indirekten Beleg für eine Lokalisierung der Irrfahrten des Odysseus im Schwarzen Meer, weil Aietes doch nach der Argonautensage am Pontos Euxeinos sein Reich gehabt habe (Hom. Od. XII 70-72; vgl. Diod. IV 45,1); gewichtigster direkter Beweis sei aber, daß Homer die Kimmerier nenne, "die bekanntlich in Südrußland ihre Heimat hatten" (Herrmann 1926a, 181 Anm. 1). Der Beschreibung der "meteorologischen" Verhältnisse, unter denen die Kimmerier gelebt haben sollen, scheint sich zudem eine geographische Interpretation geradezu aufzudrängen: Homer kennzeichnet das Land der Kimmerier durch ständigen Nebel und die Abwesenheit von Sonnenlicht. Diese Schilderung deckt sich zwar mit den Beschreibungen, die einige antike Schriftsteller von der Schwarzmeerregion liefern 387, aber es finden sich vergleichbare Schilderungen auch für andere Länder, von denen man annahm, daß sie unmittelbar am Okeanos lagen. Mit drastischen Worten schildert Curtius Rufus die Vorstellungen, welche die Makedonen des Alexander mit den am Okeanos vermuteten Ländern im Mündungsbereich des Indus verbunden haben: Dunkelheit, Finsternis und ewige Nacht über dem von Ungeheuern bewohnten Meer (Curt. IX 4,18) 388.

E. Hall hingegen bezeichnete diese die Kimmerier umgebenden Verhältnisse klar als "unnatürlich" (Hall 1989, 52), wobei das Ausbleiben des Sonnenlichtes, also das "Nicht-mehr-die-Sonne-sehen-können", in der griechischen Dichtung häufig das Bild für den Tod ist (vgl. De Sélincourt 1967, 53) und "das Licht sehen" somit synonym zu "leben" gebraucht wird (Fehling 1980, 22).

Es gibt keinen textimmanenten Beweis, daß Homer das Schwarze Meer kannte, denn dieser nennt, im Gegensatz zum Hellespont (Hom. Il. II 845), etwa an keiner Stelle den Thrakischen Bosporos und ebensowenig nennt er gar den Pontos Euxeinos beim Namen (Burr 1932, 22; Graham 1958, 37). Von einer Kenntnis der zahlreichen ins Schwarze Meer strömenden Flüsse oder des Küstenverlaufs findet sich in seinen Epen ebenfalls keine Spur. Dies wurde bereits in der Antike bemerkt, und so zitiert Strabon die Kritik des Erathostenes und des Apollodoros, daß von den rund 40 Flüssen, die sich in den Pontos ergössen, Homer keinen einzigen erwähne (Strab. VII 3,6). A.J. Graham machte zudem auf den Umstand aufmerksam, daß die Erzählungen über Achilleus in Quellen, die später als die Epen des Homer anzusetzen sind, mit seinem Weiterleben nach dem Tod auf der Insel Leuke im Schwarzen Meer enden (so Pind. Nem. IV 79; Amm. Marc. XXII 8,35). Da Achilleus bei Homer hingegen im Hades anzutreffen ist (Od. XI 467), könne man mit Recht vermuten, daß das Schwarze Meer in die Geschichte des Homer keinen Eintritt fand (so Graham 1958, 37).

Abb. 24: Rekonstruktionsversuch der homerischen Erdkarte

Abb. 24: Rekonstruktionsversuch der homerischen Erdkarte
(nach Forbiger 1842, Karte 1).

Allerdings erwähnt Homer im Eingang des zwölften Gesangs der Odyssee, daß auf der Insel der Kirke, Aia, die Wohnung und der Tanzplatz der Eos, der Göttin der Morgenröte, und der Ort des Aufgangs des Helios 389 anzutreffen sei (Hom. Od. XII 3.4). Diese Angabe des Homer verlegt die Insel der Kirke also zum Sonnenaufgang 390, und somit von der Ägäis aus gerechnet in den entfernten Osten oder Nordosten (Herrmann 1926a, 181 Anm. 1). Gegen eine Lokalisierung der Insel der Kirke und des Eingangs in die Unterwelt in das Gebiet des Schwarzen Meeres spricht allerdings die Angabe des Homer, wonach Odysseus vom Boreas, dem Nordwind, von Aia aus über den Okeanos zum Eingang der Unterwelt getrieben wurde (Hom. Od. X 507). Ein nördlicher Wind hätte ihn hingegen von keiner Stelle des Schwarzen Meeres aus zu einem am Kimmerischen Bosporos gelegenen Zugang zur Unterwelt führen können. Die Angaben Homers über Windrichtungen dürfen hierbei nicht als willkürlich abgetan werden 391, obwohl es schwierig ist, aus den homerischen Angaben über Windrichtungen eindeutige Erkenntnisse über geographische Vorstellungen zu gewinnen (vgl. Berger 1904, 19-21). Eine Lokalisierung des Eingangs zur Unterwelt an der Südküste des Schwarzen Meeres läßt sich aber nicht mit der ausdrücklichen Angabe vereinbaren, daß dieser am jenseitigen Ufer des Okeanos zu finden sei (Hom. Od. X 508; XI 13).

Nach seiner Rückkehr aus der Unterwelt nach Aia beschreibt Kirke dem Odysseus den Weg, der ihn nach Hause führen soll. Er habe die Wahl, entweder den Weg zwischen den "irrenden Felsen" hindurch zu nehmen, den zuvor nur die Argo auf ihrer Rückreise von Aietes passiert habe (Hom. Od. XII 69-72) 392, oder aber zwischen den Ungeheuern Skylla und Charybdis hindurch (Hom. Od. XII 73-110). Die sogenannten "irrenden Felsen", die Symplegaden der Argonautensage, wurden zumindest seit der Zeit, in der die Griechen regelmäßig in das Schwarze Meer fuhren, mit den am Thrakischen Bosporos gelegenen Kyaneen gleichgesetzt (Hdt. IV 85,1; Plin. nat. IV 92; Arr. peripl. m. Eux. 25,3). Allerdings wird üblicherweise die Hinreise der Argonauten als durch den Bosporos angegeben, während über ihre Rückreise unterschiedliche Angaben gemacht werden 393. Außerdem scheint es wenig überzeugend, daß Kirke dem erfahrenen Seefahrer Odysseus einen Weg beschrieben haben soll, den er bereits von seiner Hinreise kennen mußte. Unleugbar ist der Thrakische Bosporos die einzige Wasserstraße, über die man von der Ägäis in das Schwarze Meer gelangen kann 394, und folglich müßte auch Odysseus, ebenso wie es von den Argonauten angenommen wird, auf dem Hinweg diese Route genommen haben 395.

E. Meyer glaubte deshalb, daß Homer sich das Schwarze Meer nach Norden hin offen vorgestellt habe, und daß somit die Balkanhalbinsel rings von Meer umflossen gedacht gewesen ist (Meyer 1954b, 335). Auch wenn dies nur eine Hypothese ist, erlaubt sie es zumindest, einige Teile der Erzählung, die eher für eine Lokalisierung im westlichen Mittelmeer sprechen, an die im Schwarzen Meer angesiedelten anzubinden. In seiner Theogonie nennt Hesiod die Kirke und den Odysseus als Eltern der Brüder Agrios und Latinos, die als Herrscher über die Tyrrhener bezeichnet werden (Hes. theog. 1011-1015), womit Hesiod zugleich die erste Erwähnung von Etruskern und Latinern in der griechischen Literatur liefert (vgl. dazu Burn 1966, 251). Der Eindruck, daß Hesiod damit die gesamte Irrfahrt des Odysseus im Raum zwischen Italien und Sizilien ansetzte, wird durch ein bei Strabon überliefertes Zitat des Eratosthenes bestätigt (Strab. I 2,14). Wenn Hesiod aber die Kirke und damit auch ihre Insel Aia im westlichen Mittelmeer ansiedelte, so müßte auch die von Kirke veranlaßte Fahrt zum Eingang zur Unterwelt in diesem Gebiet stattgefunden haben.

In der Antike gab es mehrere Orte bzw. Landschaften, denen eine besondere Beziehung zur Unterwelt zugeschrieben wurde, indem sie entweder als Eingang zum Totenreich oder als Ort eines Totenorakels galten. Die der Kirke in den Mund gelegte Schilderung des Ortes, an der Odysseus den Teiresias befragen sollte, enthält deutliche Hinweise darauf, daß Homer seine Beschreibung den Gegebenheiten an einem dieser Orte nachempfand. Die genaue Stelle der Totenbefragung ist nämlich durch den Zusammenfluß mehrerer Flüsse gekennzeichnet (Hom. Od. X 513-517):

"Wo in den Acheron sich der Pyriphlegethon stürzet, und der Strom Kokytos, ein Arm der stygischen Wasser, an dem Fels, wo die zwei lautbrausenden Ströme sich mischen; nahe bei diesem Orte gebiet ich Dir, edler Odysseus, eine Grube zu graben ..."

Hier scheint die Darstellung des homerischen Epos Verhältnisse in der Umgebung eines Totenorakels wiederzugeben, das sich nahe der Stadt Ephyra 396 in der südepirotischen Landschaft Thesprotien 397 befand (Matthiessen 1988, 25). Acheron war nämlich in der Antike auch der Name eines Flusses in Südthesprotien (Hdt. V 92,e2; VIII 47,1), der kurz vor seiner Mündung in das Ionische Meer den Acherusischen See 398 bildete (Thuk. I 46,4; Paus. I 17,5; Plin. nat. IV 4). Nahe der Einmündung eines Kokytos 399 genannten Flusses in diesen Acheron befand sich auf einer Erhebung ein berühmtes Totenorakel (vgl. Dakaris 1963, 50.51), von dem Herodot beispielsweise berichtet, daß Periander von Korinth ebenda die Seele seiner verstorbenen Frau Melissa befragen ließ (Hdt. V 92,e2). Schließlich aber klingt der Name "Cheimerion" einer an der Mündung des Acheron liegenden und mit einer Burg befestigten Halbinsel (Thuk. I 30,3; I 46,4; I 48,1; Plin. nat. IV 4) nachdrücklich an den der homerischen "Kimmerier" an. Es ist durchaus denkbar, daß im Rahmen einer Redaktion der homerischen Epen eine absichtliche Vertauschung von "Cheimerion" mit "Kimmerion" erfolgte 400, also der Name der thesprotischen Halbinsel durch den des inzwischen bekannten Reitervolkes ersetzt wurde, um das östliche Gepräge der Irrfahrten des Odysseus zu verstärken 401, wobei eine Änderung in diesem Sinne nur denkbar und sinnvoll ist, wenn zum Zeitpunkt dieser Modifikation eine Herkunft der Kimmerier von den Küsten des Schwarzen Meeres als allgemein bekannt angenommen wurde.

Für eine westliche Lokalisierung des Eingangs zur Unterwelt könnte allerdings auch eine weitere homerische Unterweltsbeschreibung sprechen. In der zweiten in der Odyssee erwähnten Nekyia, die von der Ankunft der von Odysseus ermordeten Freier der Penelope in der Unterwelt berichtet, führt der Götterbote Hermes die Seelen der Toten über den Okeanos und vorbei an den "Toren des Helios" (Hom. Od. XXIV 9-14). Daß sich die "Tore des Helios" besser von der aufgehenden Sonne her interpretieren lassen und folglich auf östliche Regionen hinweisen würden (so Lesky 1948, 31), ist nicht unbedingt einleuchtend, denn gerade die Vorstellungen vom Tod 402 lassen sich besser mit einem sich schließenden Tor vereinbaren. Schließlich wurde dieses Tor zum Totenreich, griechisch "pylos", in der Antike auch mit Pylos in Elis, der nordwestlichsten Landschaft der Halbinsel Peloponnes, identifiziert, wo obendrein der einzige in Griechenland bezeugte Kult des Totengottes Hades angesiedelt war (Strab. VIII 3,14; Paus. VI 25,2).

Wenn man als Entstehungszeit der schriftlichen Fassung der homerischen Epen die zweite Hälfte des achten vorchristlichen Jahrhunderts annimmt (vgl. Latacz 1979, 4-8), kann in die Ausgestaltung dieser Werke in keinem Falle umfangreiches Wissen über das Schwarze Meer eingeflossen sein, das erst durch die große milesische Kolonisationsbewegung nach 700 v.Chr. erworben werden konnte. Die früheste griechische See- und Handelsmacht war aber die Stadt Chalkis auf Euböa. Auch in der nördlichen Ägäis hatten Chalkis und Eretria, und zwar lange bevor sich Ionier an diesen Küsten niederließen, von den Thrakern die dreigeteilte Halbinsel übernommen, die seit dieser Zeit Chalkidike hieß (Parker 1997, 45-48). Chalkis hatte schon um und sogar vor 750 v.Chr. auf ausgedehnten Fahrten in das westliche Mittelmeer die Küsten Italiens und Siziliens für die Griechen erschlossen (Aro 1996; Parker 1997, 52-57), während hingegen Milet im Osten erst nach 700 v.Chr. in das Marmarameer und um 650 v.Chr. in das Schwarze Meer vordrang.

Somit muß also eine "ursprüngliche" Odyssee nicht unbedingt durch die Fahrten milesischer Schiffer angeregt worden sein, wie gewöhnlich zugunsten Milets und des als "fortschrittlicher" angesehenen Ostens behauptet wurde, sondern die Irrfahrten könnten, den Erzählungen chalkidischer Seefahrer folgend, ursprünglich wohl im westlichen Mittelmeer gespielt haben (vgl. Schadewaldt o.J., 112.113). In das damit eher nach Westen weisende Gefüge der Abenteuer des Odysseus sind vermutlich erst nachträglich östliche Elemente eingedrungen 403, die sicherlich durch den milesischen Vorstoß in das Schwarze Meer angeregt wurden.

Die vielfach angenommene Lokalisierung der Fahrt der Argonauten im Schwarzen Meer läßt es offensichtlich erscheinen, daß die östlichen Elemente auch aus Argonautensagen in die homerischen Werke eingedrungen sind (Lesky 1948, 51; 1959, 30). Deshalb wird es erforderlich sein, auf die Fragen nach der Fahrtroute der Argonauten und nach dem Ziel deren Reise einzugehen. Ebenso wichtig ist es, den Zeitpunkt zu bestimmen, ab dem östliche Elemente in die Epen Homers eingefügt wurden.


387 Hippokrates kennzeichnet das Land am Phasis durch häufige und zu jeder Jahreszeit stattfindende Platzregen, wobei das Land sowieso oft in Nebel gehüllt läge, der immer wieder den Gewässern entsteigen würde (Hippokr. aër. XV 20-24). Diese nebelige Atmosphäre des Schwarzen Meeres betont ebenfalls Ammianus Marcellinus: "omnis autem circumfluo ambitu Pontus et nebulosus est" (Amm. Marc. XXII 8,46).
388 "Caliginem ac tenebras et perpetuam noctem profundo incubantem mari, repletum immanium beluarum gregibus fretum, immobiles undas, in quibus emoriens natura defecerit."
389 Auch bei Herodot findet sich die Vorstellung, daß die Sonne im fernen Osten aus unmittelbarer Erdnähe aufsteige und es dort deshalb morgens am heißesten sei (Hdt. III 104,2).
390 Zur Lokalisierung von Aia vgl. das Kap. "7.2.3.3 Aia und Kolchis".
391 So ist Homer zum Beispiel bekannt, daß Nordwind ein Segelschiff von Kreta aus nach Ägypten bringt (Hom. Od. XIV 252-258) und daß der Boreas vor Troja aus Richtung Thrakien weht (Hom. Il. IX 5).
392 Diese Erwähnung der "allbesungenen" Argo (Hom. Od. XII 70) scheint zu belegen, daß Homer die Fahrt der Argonauten bekannt war.
393 Auffällig ist, daß Kirke dem Odysseus die Symplegaden als Gefahr nennt, obwohl diese nach der Durchfahrt der Argo erstarrt sein sollten (vgl. Pind. Pyth. IV 207-209; Amm. Marc. XXII 8,15).
394 Somit ist es unverständlich, daß Kirke dem Odysseus zwei alternative Routen beschreiben konnte, wenn mit dem Bosporos bzw. dem Hellespont nur eine einzige Möglichkeit vorhanden gewesen wäre.
395 Deshalb muß hier auch darauf aufmerksam gemacht werden, daß diese Fahrten den Odysseus immer wieder in ihm bekannte Gebiete geführt haben müßten, denn Troja lag in der Nähe des Hellespont. Nach Überwindung der Symplegaden bzw. von Skylla und Charybdis sollte die Insel Thrinakia erreicht werden (Hom. Od. XII 127), die demnach in der nördlichen Ägäis liegen müßte.
396 Eine Ephyra genannte Stadt ist auch Homer bekannt, ohne daß dieser allerdings eine Verbindung zum Totenorakel herstellt (Hom. Od. I 258; II 329).
397 In Thesprotien liegt auch die dem Zeus geweihte Orakelstätte Dodona (Hdt. II 55,1; Paus. I 17,5), die Odysseus ebenfalls aufgesucht haben soll, um das Orakel über die Art seiner Heimkehr zu befragen (Hom. Od. XIV 327-330; XIX 296-299).
398 Strabon nennt auch einen Acherusischen See, den heutigen Lago di Fusaro, nahe bei Cumae in Süditalien, und nicht weit vom See Avernus (Strab. V 4,5). Bei Vergil ist der Averner See als Rückstau des Acheron beschrieben (Verg. Aen. VI 107).
399 Pausanias beschreibt den Kokytos als "ganz und gar unangenehmes Gewässer" und vermutet, daß deshalb Homer die Namen der thesprotischen Flüsse in seine Beschreibung des Hades einfließen ließ (Paus. I 17,5). Dieser Fluß Kokytos ist auch ein fester Bestandteil der Unterweltsbeschreibung des Vergil (vgl. Verg. Aen. VI 132.297.323).
400 U. Hölscher wies auf die Unsicherheit der Namensform dieses "Märchenvolkes am Rande der Unterwelt" hin und listete als Beleg hierfür weitere Schreibungen auf: neben dem "Kerberioi" des Krates, das sich an den Namen Kerberos des Wachhundes der Unterwelt anlehnt, führte er auch "Kemmerioi" und "Cheimerioi" an, die er als "Winterliche" übersetzte (U. Hölscher 1988, 154; vgl. Carpenter 1958, 109.148.149).
401 Eine ältere Erzählung der Irrfahrten hatte möglicherweise den Odysseus auf seiner im westlichen Mittelmeer stattfindenden Fahrt nach Thesprotien geführt, um dort sowohl das Totenorakel am Acheron als auch das Zeusorakel in Dodona bezüglich seiner Heimkehr zu befragen (vgl. Matthiessen 1988).
402 Von zumindest "nächtlichem Dunkel" im Westen - als Gegensatz zum Osten der Morgensonne - berichtet auch Athene dem Odysseus (Hom. Od. XIII 240.241).
403 Zu diesen gehört die Behauptung, daß auf Kirkes Insel der Ort des Aufgangs des Helios anzutreffen sei (Hom. Od. XII 3.4). Da sie für die Handlung ansonsten bedeutungslos ist, scheint auch diese Bemerkung zu dem Zweck eingefügt zu sein, die Ostlage von Aia zu belegen und letztendlich das östliche Gepräge der gesamten Odyssee zu unterstreichen.


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